۱۴۰۴ آبان ۲۳, جمعه

 



Einleitung


Kinder und Jugendliche sind ein besonders verletzlicher Teil der Gesellschaft, der in politischen Machtstrukturen oft kaum berücksichtigt wird. Dennoch können Verletzungen ihrer Rechte tiefgreifende und langfristige Auswirkungen haben. „Freiheit“ für Kinder bedeutet Rechte wie das Recht auf Leben, das Verbot von Folter, faire Haftbedingungen, ein faires Gerichtsverfahren, Bildung und Meinungsfreiheit.

Die Überprüfung der Situation dieser Rechte im Iran seit der Islamischen Revolution von 1978 zeigt besorgniserregende Muster von Menschenrechtsverletzungen, insbesondere im Hinblick auf die Hinrichtung von Jugendlichen, politische Verhaftungen und Repressionen während Protesten.

Der Iran ist Unterzeichner der UN-Kinderrechtskonvention (CRC), jedoch besteht ein deutlicher Widerspruch zwischen den internationalen Verpflichtungen und der tatsächlichen Umsetzung durch Justiz- und Sicherheitsbehörden.


Historischer Überblick: 1979–1990er Jahre

In den ersten Jahren nach der Revolution herrschte eine sehr gespannte politische Atmosphäre, in der oppositionelle Gruppen massiv unterdrückt wurden. Zwar sind genaue Daten zu Verhaftungen von Kindern in dieser Zeit begrenzt, doch Berichte dokumentieren Kinder, die in Gefängnissen aufwuchsen, und Familien, die direkt von politischer Repression betroffen waren, mit tiefgreifenden psychologischen Auswirkungen auf die junge Generation.

Darüber hinaus war die strafrechtliche Verantwortung von Kindern ein zentrales rechtliches Problem. Nach einigen religiösen Interpretationen lag das Alter der Volljährigkeit für Mädchen sehr niedrig, sodass Jugendliche schon früh strafrechtlich belangt werden konnten.


Hinrichtungen von Jugendlichen: Statistik und Entwicklung

Eines der markantesten Merkmale der Verletzung von Kinderrechten im Iran ist die Hinrichtung von Jugendlichen. Laut Iran Human Rights (IHR):

Zwischen 1999 und 2022 wurden mindestens 105 jugendliche Straftäter hingerichtet. (iranhr.net)

Im Jahr 2023 wurden mindestens 2 jugendliche Straftäter hingerichtet. (iranhr.net)

Im Jahr 2020 wurden mindestens 4 Jugendliche hingerichtet. (iranhr.net)


Berichte aus 2016 dokumentieren mindestens 5 Jugendliche unter 18 Jahren, deren Hinrichtungen durchgeführt wurden. (iranhr.net)

Human Rights Watch berichtete, dass im Jahr 2019 zwei 15-jährige Jugendliche hingerichtet wurden. (hrw.org)

Die juristischen Rahmenbedingungen sind komplex: Das iranische Recht beruft sich auf die Scharia, und das Alter der „geistigen Reife“ für Mädchen wird in manchen Interpretationen sehr niedrig angesetzt (z. B. 9 Jahre nach dem islamischen Kalender), während andere Bereiche 18 Jahre als Maßstab nehmen. (iranhr.net)


Weitere Verletzungen von Kinderrechten

Neben Hinrichtungen sind Kinder auch während Protesten und politischer Repression betroffen:

Kian Pirfalak, ein 9-jähriger Junge, wurde während der „Frau, Leben, Freiheit“-Proteste getötet. (en.wikipedia.org)

Sicherheitskräfte haben teilweise mit Hinrichtungen gedroht oder Jugendliche inhaftiert, um politischen Druck auszuüben. (ir.voanews.com)

Gerichtsverfahren gegen Kinder weisen häufig gravierende Mängel auf, darunter erzwungene Geständnisse, fehlender Zugang zu unabhängigen Anwälten und Folterberichte.



Rechtliche und internationale Analyse

1. Verletzung der UN-Kinderrechtskonvention

Der Iran hat die CRC unterzeichnet, doch in der Praxis werden die Vorgaben oft missachtet. Besonders das Verbot der Todesstrafe für Personen unter 18 Jahren wird nicht konsequent umgesetzt.


2. Widersprüche im nationalen Recht

Änderungen im Strafgesetzbuch, wie Artikel 91, der Richtern erlaubt, die „geistige Reife“ zu berücksichtigen, werden unterschiedlich ausgelegt und haben die Hinrichtung von Jugendlichen nicht entscheidend reduziert. (iranhr.net)



3. Internationale Druckmechanismen

Menschenrechtsorganisationen wie HRW und IHR fordern ein Ende der Hinrichtungen von Jugendlichen und gesetzliche Reformen. (hrw.org)


Psychologische, soziale und langfristige Auswirkungen

Trauma und psychische Gesundheit: Kinder, die Repression erleben, entwickeln Angstzustände, Stress und posttraumatische Belastungen.

Misstrauen gegenüber Justiz und Staat: Jugendliche und Familien verlieren das Vertrauen in das Rechtssystem.

Zukunftsperspektiven: Repressionen behindern die gesellschaftliche und politische Entwicklung der Kinder und beeinflussen kommende Generationen.



Vorschläge zur Verbesserung

1. Umfassende gesetzliche Reformen

Das Strafgesetzbuch muss angepasst werden, um das Alter der strafrechtlichen Verantwortlichkeit auf 18 Jahre anzuheben und die Hinrichtung von Jugendlichen vollständig zu verbieten.


2. Internationale Überwachung

UN-Organisationen, UNICEF und Sonderberichterstatter müssen den Druck auf den Iran erhöhen.


3. Psychosoziale Unterstützung

Programme zur psychologischen, rechtlichen und bildungsbezogenen Unterstützung von gefährdeten Jugendlichen sind notwendig.


4. Öffentlichkeitsarbeit

Medien, Menschenrechtsnetzwerke wie „Shabake Azadi“ und zivilgesellschaftliche Organisationen sollten über die Situation aufklären und Reformforderungen stärken.


Fazit


Die Verletzung der Kinderrechte im Iran, insbesondere durch Hinrichtungen von Jugendlichen, stellt eine der schwerwiegendsten Menschenrechtsprobleme des Landes dar. Trotz internationaler Verpflichtungen und Druckmaßnahmen setzt der Iran diese Praxis fort. Gesetzesreformen, internationale Aufsicht und Unterstützung für gefährdete Kinder sind entscheidend, um die Situation zu verbessern und die psychische und soziale Zukunft der nächsten Generation zu sichern


Quellen


Iran Human Rights, „Juvenile Offenders Executed in 2023“ (iranhr.net)


Human Rights Watch, „Iran: Execution of two juvenile offenders“ (hrw.org)


UN-Berichte, „Record exe

cutions, arrests, and detentions in Iran“ (ungeneva.org)


Weitere Berichte von UNICEF Iran, CHRI und Iran Human Rights.

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